Viele offene Fragen zum Thema Sexualität und Liebe!

Für beide achten Jahrgangsstufen fand auch in diesem Schuljahr wieder jeweils eine sexualpädagogische Veranstaltung durch die Schwangerschaftsberatungsstelle des Landratsamtes statt.

Die Diplomsozialpädagoginnen Marlies Falk und Monika Hölzl kamen dankenswerterweise an die Mittelschule und besuchten die zwei achten Klassen für einige Schulstunden.

Nach wie vor fällt es vielen Jugendlichen und Erwachsenen immer noch schwer, offen über Sexualität zu reden. Für Probleme und vor allem dringende Fragen, gibt es häufig keine adäquaten Ansprechpartner. Sexualerziehung ist daher ein sehr wichtiges Thema für die Schule. Durch die Einladung von fremden Fachpersonal, fällt es den Schülern meist leichter, offen über dieses Thema zu sprechen.

Neben Information über biologische Fakten, Verhütungsmittel und –methoden und deren Wirkungsweisen, sei die unterstützende Begleitung der Jugendlichen in ihrer Entwicklung von Einstellungen und Verhaltensweisen notwendig.

Um noch freier sprechen zu können, wurden die Klassen jeweils in Jungen- und Mädchengruppen aufgeteilt. In beiden Gruppen wurden die weiteren Themenbereiche Beziehung und 1.Mal bearbeitet. Außerdem befassten sich die Gruppen mit den körperlichen Veränderungen von Jungen und Mädchen während der Pubertät.

Ein sehr großer und überaus wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war die Klärung der zahlreichen offenen Fragen der Schüler.

_________________________________________________________________________________________

Lernen mit dem Weltladen

Der Weltladen in Deggendorf stellte unserer Schule drei Lernstationen zur Verfügung, bei denen mit anschaulichem Arbeits- und Spielmaterial die Themen Globalisierung und Fairer Handel behandelt wurden. Die 6. Klassen und Schüler widmeten sich den Themen Banane, Kakao und Kaffee im Stationenlernen und erfuhren viel Wissenswertes über die Pflanzen, den Anbau und die Vermarktung. Ihnen wurde bewusst, warum Fair Trade Produkte einen höheren Preis haben müssen und welche Hilfen  und Vorteile das für die Produzenten in den ärmeren Ländern hat.

__________________________________________________________________________________________

Wiederbelebung macht Schule

Im Rahmen des WiB-Unterrichts wurden die 8ten Klassen der Mittelschule Theodor Heuss von der TH Deggendorf an die Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften eingeladen, begleitet und koordiniert von Tanja Jänicke-Stöger. Hier hatten sie Gelegenheit Berufschancen im Gesundheitswesen und die Perspektiven für Mittelschüler im Gesundheitsbereich zu erkunden. Zugleich erlernten sie das richtige Vorgehen im Notfall verbunden mit Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Notruf und Reanimation.

Im Notfall helfen zu können, stellt für viele eine Herausforderung dar. Unwissenheit und Unsicherheit führen dazu, dass wichtige Hilfe nicht rechtzeitig geleistet wird.  Ein wichtiges Ziel ist es, die Bereitschaft zur Laienreanimation zu erhöhen. Die Integration von Wiederbelebung als Unterrichtsthema an Schulen ist dazu ein effektiver Baustein. 2014 wurde auf Bestreben des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) ein Beschluss der Kultusministerkonferenz gefasst, nach dem das Thema Wiederbelebung in die Lehrpläne aufgenommen werden soll.

Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule gab den Schülern Sicherheit im Umgang mit eben diesen Notfällen. Was passiert, wenn das Herz nicht mehr schlägt, eine Person nicht atmet, ein Mensch viel Blut verliert? Was prüfe ich, wie mache ich das? Wie funktioniert ein Notruf, was soll ich sagen? Wie funktioniert eine Herzdruckmassage? Wie wende ich diese korrekt an? Studierende der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften konnten ihr Wissen an die Jugendlichen weitergeben und sich mit ihnen zu diesen wichtigen Fragen der Lebensrettung austauschen. Damit festigten sie ihre im Studium erworbenen Kenntnisse sowie Fertigkeiten und wurden auf Aufgaben in ihrem Berufsfeld vorbereitet - denn Informieren, Schulen und Beraten sind wichtige Aufgabengebiete aller Gesundheitsberufe. Die Mittelschüler konnten sich zudem in fiktiven Notfallsituationen erproben und neben dem Absetzen des Notrufes auch die Reanimation bis zum Eintreffen der Rettungskräfte üben. Insgesamt ein für beide Seiten sehr gewinnbringendes Win-Win-Projekt.

Zusätzlich wurde die Aktion dazu genutzt, die Schüler ausführlich über Berufschancen im Gesundheitswesen und ihre Perspektiven als Mittelschüler zu informieren. Schließlich braucht unsere Gesellschaft dringend engagierte Fachkräfte in der Gesundheitsversorgung.

________________________________________________________________________________________

 

Landtagsbesuch der achten Klassen

Die Schülerinnen und Schüler der beiden achten Klassen hatten im Rahmen des GPG-Unterrichts Gelegenheit den Bayerischen Landtag in München zu besuchen, um Politik hautnah erleben zu können.

Die Gruppe wurde durch das historische Gebäude geführt und erfuhr vor Ort die geschichtlichen Hintergründe des Maximilianeums. Nach einem kurzen Informationsgespräch über Organisation und Aufgaben des Landtags gelangte die Besuchergruppe in das Herzstück des Konferenzbaus, der mit modernster Medientechnik ausgestattete Konferenzsaal mit Platz für rund 150 Personen. Dort durften sie ihre Fragen an Abgeordnete des Bayerischen Landtages richten. Die Landtagsabgeordneten Hans Ritt (CSU), Toni Schuberl (Die Grünen), Alexander Muthman (FDP) und Manfred Eibl (Freie Wähler) nahmen sich viel Zeit sowohl für allgemeine Fragen zu Motivation und Arbeitsalltag eines Landtagsabgeordneten als auch für Fragen zu brisanten Themen wie der Klimapolitik, dem Atomausstieg, der Abschaffung der Sommerzeit und dem Lehrermangel.

Abgerundet wurde die Einladung zum Bayerischen Landtag von einem gemeinsamen Mittagsmenü im Speisesaal des Maximilianeums.

__________________________________________________________________________________________

Werksführung BMW Dingolfing

Im Rahmen des WiB-Unterrichts wurden die achten Klassen zu einer Werksführung in Dingolfing bei BMW eingeladen. Hierbei wurden Ihnen die im BMW-Werk möglichen Ausbildungsberufe der Fahrzeug- und Automatisierungstechnik, deren Anforderungen sowie das dafür notwendige Bewerbungserfahren erklärt. Im Anschluss durften sie Teilbereiche der Fertigung von Elektroautos und Verbrennern, wie Lackiererei oder Fahrzeugwerk, in den Produktionshallen live miterleben.

_________________________________________________________________________________________

Vom Schönheitsideal zum Magerwahn… 

(Hahn) Vor kurzem bekamen die beiden 6. Klassen der Mittelschule Theodor Heuss Besuch von der Referentinnen Angelika Pagany. Thema der „besonderen Doppelstunde“ mit dem Projektnamen „Is(s) was?!“ waren Essstörungen im Allgemeinen.

Die Kinder erfuhren viel Interessantes über die Arten, Ursachen und Folgen von Magersucht, Bulimie und Binge-Eating. So lernten die Schülerinnen und Schüler, dass sich Magersucht durch verweigerte Nahrungsaufnahmen und starkem Gewichtsverlust zeige, man Bulimie an ungehemmten Essanfällen mit darauffolgendem absichtlichem Erbrechen erkenne und Binge- Eating ein unkontrolliertes Essen mit großer Gewichtszunahme sei.

Die gesundheitlichen Folgen solcher Essstörungen wie Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Zahnschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen, die in Extremfällen bis zum Tod führen kann, seien wirklich erschreckend.

Natürlich gab es ebenfalls Informationen, über die Ursachen von Essstörungen, beispielsweise Ängste, Stress, Schönheitsideale in den Medien oder Perfektionismus. Eine Sensibilisierung der Thematik erfolgte ebenso, wie das Aufzeigen von Präventionsansätzen und Hilfsangeboten. In den sehr informativen und wichtigen Schulstunden lernten die Kinder viel Neues, waren sehr offen und mit viel Eifer dabei.

Organisiert wurde das Projekt von der Jugendsozialarbeit an Schule und wurde mitfinanziert vom Suchtpräventionsverein Deggendorf e.V.

___________________________________________________________________________________________

Lernort Landratsamt
(Schwinger) Einen Projekttag unter dem Motto Lernort Landratsamt verbrachten die Klassen 8a/8b der Mittelschule Theodor Heuss mit den Klassenleitern Herrn Ebner und Herrn Schwinger am Landratsamt Deggendorf. Herr Landrat Bernd Sibler stellte den Jugendlichen die Tätigkeiten des Landratsamts und der Kommunalverwaltung ausführlich dar und beantwortete sehr konkret und anschaulich die Fragen der Schüler.
Besonders interessiert lauschten die Jugendlichen auch den Vorträgen zum Thema Führerschein (H. Schott) und  Jugendgerichtshilfe (H. Gendritzki) und stellten dazu viele Fragen. So waren sie besonders betroffen von der Tatsache, dass man bei Drogenkonsum den Führerschein bereits verlieren kann, ohne ein Kraftfahrzeug zu führen. Der Besuch des Landratsamts kam bei den Kids sehr gut an.

___________________________________________________________________________________________

Betriebsbesichtigung der Wachsfabrik Wiedemann

(Schwinger) Die achten Klassen besuchten im Rahmen des WiB-Unterrichts die Wachsfabrik Wiedemann in Deggendorf. Frau Wittmann führte die Buben und Mädchen durch die Produktionsanlagen des Betriebes und erklärte anschaulich und sehr interessant die einzelnen Fertigungsschritte bei der Kerzenherstellung. Dabei wurden auch die vorbereiteten Schülerfragen sachkundig und ausführlich beantwortet. Die Schüler erkannten, dass die betrieblichen Bereiche Beschaffung, Produktion und Absatz in diesem Traditionsbetrieb im Herzen von Deggendorf reibungslos funktionieren. Nur so ist eine jährliche Kerzenproduktion von über 2000 Tonnen überhaupt möglich. Abschließend bedankten sich die Schüler bei der sehr kompetenten Mitarbeiterin des Unternehmens und waren sich einig, dass bester Unterricht die Begegnung mit der realen Arbeitswelt nicht ersetzen kann.

_______________________________________________________________________________________________

Lebensgeschichten hautnah…

Seit einigen Jahren nehmen Patienten der forensischen Klinik des Bezirksklinikums Mainkofen regelmäßig die Chance wahr, als externe Teilnehmer den qualifizierenden Mittelschulabschluss an der Mittelschule Theodor Heuss nachzuholen.

Im Rahmen dieser Kooperation entstand die Idee einer Präventionsveranstaltung.

Gleich drei Patienten der Forensischen Klinik Mainkofen stellten sich bereit, ihren Lebensweg und ihre Suchterkrankung mit Schülern der 9. Klasse zu teilen. Begleitet wurden die Männer von Dipl.-Pädagogin Fr. Helene Thoma, die Patienten der Forensik im Rahmen ihrer Unterbringung bei dem Erwerb schulischer und beruflicher Bildungsmaßnahmen unterstützt.

In der Forensischen Klinik erhalten nach § 64 StGB verurteilte suchtkranke Straftäter die Möglichkeit, eine Therapie zu absolvieren und im besten Falle damit, nach erfolgreichem Abschluss, gestärkt und gesund in Freiheit entlassen zu werden. Die Patienten werden unterstützt, mit ihrer Suchterkrankung umzugehen, dem Suchtdruck zu widerstehen, wieder einen geregelten Tagesablauf zu erleben und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Neben psychotherapeutischer und soziotherapeutischer Verfahren, die hier zum Einsatz kommen, sind dabei vor allem auch eine geregelte Arbeit, eine sinnvolle Freizeitgestaltung und die Ausgestaltung des sozialen Empfangsraums elementare Bausteine.

Zunächst berichteten die Männer kurz ihre Lebensgeschichte, von ihrem früheren Konsum und wie sie erstmals in Kontakt zu Drogen kamen. Falsche Freund, Langeweile, Neugier, aber auch die Verharmlosung mancher Substanzen in den Medien und der Musik, seien häufig der Grund für den Erstkonsum und geringe Hemmschwellen. Nach und nach hätte sich der Konsum erhöht, es wurden andere Substanzen ausprobiert und zur Finanzierung der Drogen begingen die Männer Straftaten. Mit der Zeit verloren sie nicht nur viel Geld, jegliche Zukunftsperspektive, Ansehen, ihre Arbeit, sondern auch Freunde und Familie. Natürlich hatten alle auch unter erheblichen negativen körperlichen Auswirkungen zu leiden.

Die Patienten berichteten äußerst offen und authentisch von ihren Fehlern und rieten den Schülerinnen und Schülern, auf sich zu achten, sich von vermeintlichen Freunden nicht verleiten zu lassen und sich trauen, auch „Nein“ zu sagen. Denn derjenige, der bei unrechtmäßigen Dingen nicht mitmacht sei der wirklich Starke und Selbstbewusste. „Wahre Freunde ziehen dich nicht runter und mit rein, sondern sie helfen dir wieder hoch!“ so einer der Patienten.

Die Informationsveranstaltung im Rahmen der Suchtprävention an der Mittelschule Theodor Heuss war wirklich gelungen. Die Jugendlichen hörten äußerst gespannt zu und stellten sehr viele interessante und detaillierte Fragen. Sie zeigten sich beeindruckt und können hoffentlich viel für ihre eigene Zukunft daraus lernen.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Jugendsozialarbeit an Schulen.

_____________________________________________________________________________________________

„Medien in der Familie“

Ein besonders interessantes Angebot bestand kürzlich gleich für alle Eltern des Mittelschulverbundes Deggendorf an der Mittelschule Theodor Heuss. Gemeinsam mit der Mittelschule St. Martin und der Mittelschule Metten wurde ein Elternabend zum Thema Medien in der Familie mit Schwerpunkt Social Media angeboten.

Die Stiftung Medienpädagogik Bayern, welche von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert wird, bietet Schulen die Möglichkeit, medienpädagogische Referenten zu buchen und einen Elternabend mit verschiedenen Wunschthemen zu füllen.

Dankenswerterweise stellte sich Fr. Anita Baumgartner, eine Medienfachkraft zur Verfügung und berichtete auf sehr witzige und kurzweilige Art die wichtigsten Eckpunkte in Bezug auf Verständnis, Verantwortung und Kompetenz zur Thematik Medien in der Familie.

Einführend wurden die Gäste durch den Hausherren, Rektor Robert Seif, begrüßt, gefolgt von Grußworten der Schulamtsdirektorin Fr. Christiane Niedermeier. Dann übernahm Fr. Baumgartner das Wort.

Zunächst wurde geklärt, was unter Social Media zu verstehen ist. Dies sind virtuelle Gemeinschaften, die einen Austausch, nahezu in Echtzeit, erlauben und meist sowohl eine Registrierung, als auch das Anlegen eines persönlichen Profils verlangen. Eine Gefahr für die Kinder und Jugendlichen könne sich z.B. ergeben, wenn die Kids sehr sorglos private Daten, vielleicht unvorteilhafte Fotos oder Kommentare posten. Eltern sollten unbedingt darauf achten bzw. ihre Kinder anleiten, nicht zu viele persönliche Daten preiszugeben, mit Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen vorsichtig umzugehen und die Altersfreigabe im Auge zu behalten. Klare Absprachen mit den Kinder und Jugendlichen in Bezug auf das Veröffentlichen und Weiterleiten von Fotos/Videos oder die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material seien enorm wichtig, vor allem um sich vor kostspieligen strafrechtlichen und zivilrechtlichen Prozessen zu schützen.

„Reden sie mit ihren Kindern, bleiben sie immer im Gespräch“, so der häufig wiederholte Rat der Medienpädagogin. Die Jugendlichen sollen nicht Angst davor haben, dass ihnen bei Fehlverhalten die Medien entzogen werden, denn dann würden sie nichts mehr erzählen. Vielmehr sollten Eltern die möglichen Probleme z.B. pornografische oder gewalttätige Inhalte, besprechen und die Kinder über die strafrechtlichen Folgen, beispielsweise der Verbreitung solche Inhalte, aufklären. „Wir alle, die diese Medien benutzen, sind Gefahren ausgesetzt, aber nicht ausgeliefert“, so die Referentin.

Ein großes Problem sei auch der häufig viel zu hohe Medienkonsum. Warnsignale hierfür können die Änderung des Freizeitverhaltens und die Verschlechterung der Noten sein. Auch leide häufig das gesamte Familienleben unter zu exzessiven Medienkonsums.

Eltern und auch Schule können aufklären, auf mögliche Gefahren achten und hinweisen und versuchen die Jugendlichen zu schützen.

Die Vermittlung von Medienkompetenz sei von Beginn an Familiensache.

Die fünf wichtigsten Prinzipien der Medienerziehung lauten: 1. Schützen und Vorbild sein, 2. Gemeinsam Regeln vereinbaren und Mediennutzung reflektieren, 3. Aufklären und Orientierung geben, 4. Kompetentes Handeln vermitteln und 5. Zuhören und Unterstützung anbieten. Zusätzlich sei ein Mediennutzungsvertrag oder bestimmte Beschränkungseinstellungen sehr sinnvoll.

Die sympathische Referentin verglich Medienkompetenz mit der Entwicklung mit Kleinkindern, die Fahrrad fahren lernen. Anfangs bräuchten sie noch Hilfestellung und Anleitung, bis sie sich schließlich irgendwann allein im Verkehr bewegen könnten. So sei es auch im Umgang mit den Medien. Zunächst brauchen die Kinder Hilfestellung, Kontrolle und ein wachsames Auge, um langfristig selbständig und Verantwortungsbewusst mit den sozialen Medien umgehen zu können.

Schließlich wies Fr. Baumgartner noch auf zwei empfehlenswerte Internetseiten in Bezug auf einen Mediennutzungsvertrag und Medien kindersicher zu machen, hin. Außerdem wurde auf das vielfältig zu Verfügung gestellte Infomaterial der Stiftung Medienpädagogik hingewiesen.

Der Elternabend wurde organisiert von der Jugendsozialarbeit an der MS Th. Heuss.

_________________________________________________________________________________________

Suchtpräventionsreihe an der MS Th. Heuss

Zum Abschluss der Suchtpräventionsreihe an der Mittelschule Theodor Heuss besuchte Fr. Corinna Funck, Diplom Sozialpädagogin, noch die beiden 8. Klassen der Schule. Zum Einstieg in die Thematik durften sich die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Animationsfilm über die Entstehung von verschiedenen Abhängigkeiten ansehen. Durch den Humor des Films gelang ein sehr guter Zugang zu dem ernstzunehmenden Thema.
Anschließend waren die Jugendlichen aufgefordert in Kleingruppen verschiedene Aspekte herausarbeiten und danach in der Gruppe diskutieren. In weiteren Verlauf wurde anhand des „Tankmodells“ der Bogen zum eigenen Leben und Konsum gespannt. Zum Ende des Workshops durften die Kinder noch in einer Team-Challenge mit dem Buzzer-Quiz, ihr neu erlangtes Wissen im Bereich Rechtliches und Grundwissen zum Thema Rauchen, Alkohol und Sucht, testen. In der sehr interaktiv gestalteten Veranstaltung wurde u.a. die Dynamik und Komplexität der Entstehung von süchtigem Verhalten erarbeitet, aber auch durch das praktische Modell des „Seelentanks“ die Selbstfürsorge und Prävention aufgezeigt. Die Schülerinnen und Schüler stellten viele  ragen, brachten sich durch gute und durchdachte Beiträge toll mit ein und hatten viel Spaß in den besonderen  zwei Stunden. Ein Dank gilt wieder dem Suchtpräventionsverein Deggendorf, der diesen Workshop dankenswerterweise bezuschusst hat.

___________________________________________________________________________________________

Suchtpräventionsworkshop an der MS Th. Heuss

20.01.2023

„Fließender Übergang vom Genuss zur Sucht“ - Vielfalt von Suchtstoffen und süchtigen Verhaltensweisen

Fr. Corinna Funck, eine studierte Diplom Sozialpädagogin und Suchtpräventionsfachfrau, sensibilisierte die Jungen und Mädchen zum fließenden Übergang vom Genuss zur Sucht und zeigte den Zusammenhang mit dem eigenen Lebensstiel auf.

Ganz praktisch und anschaulich wurde es bei der Übung „Suchtsack“, bei welcher sich jeder Schüler einen Gegenstand aus einem Sack nehmen durfte. All die Dinge standen in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem süchtigen Verhalten. Der Blickwinkel der legalen Verhaltensweisen konnte mit dem Spiel ebenso erweitert werden, wie auch die Vielfalt der Suchtstoffe veranschaulicht wurde.

Anschließend gab es mit dem „Buzzer-Quiz“ noch jede Menge Anregungen zur Reflexion der eigenen Haltung, spielerische Diskussionsgrundlagen und Wissensvermittlung und –erweiterung u.a. zu Lebenskompetenzen, Suchtmitteln, Verhaltenssüchten und dem Thema Recht.

Die Kinder konnten sich mit viel Spaß und Freude der Thematik annehmen, sich damit auseinandersetzen und viel Wissenswertes für den Alltag mitnehmen.

Ein Dank gilt dem Suchtpräventionsverein Deggendorf, der diesen Workshop dankenswerterweise bezuschusst hat.

_________________________________________________________________________________________

Kleine Handwerker an der Mittelschule

Die Organisation "Technik für Kinder" hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche an technische Dinge heranzuführen. Zu diesem Zweck sind sie seit 12 Jahren an mittlerweile weit über 200 Schulen in Bayern mit ihrem Programm "Schüler entdecken Technik" unterwegs. Eine Schule, die von Anfang an diese Initiative unterstützte, ist die Mittelschule Theodor Heuss. Unter der Anleitung von Auszubildenden der Partnerfirma Dobler werkeln seit Jahren die Mädchen und Buben aus den fünften und sechsten Klassen. So manche(r) entdeckte auf diese Weise bereits ihr/sein Geschick für technische Zusammenhänge und ist heute als Handwerker unterwegs. Finanziell unterstützt wird die Schule durch die Partnerfirma, die schulische Koordination liegt in den Händen der Konrektorin der Schule, Frau Sylvia Fleder.

Am vergangenen Dienstag fand die diesjährige Abschlussveranstaltung statt, bei der die Schülerinnen und Schüler aus den Händen von Herrn Rauh (Geschäftsführer der Firma Dobler) ihre Teilnahmeurkunden erhielten.

___________________________________________________________________________________________

„Jetzt wissen wir mehr“

20.01.2023

DONUM VITAE klärt Sechstklässler auf - Besuch des Beratungsteams von DONUM VITAE.

Bei diesem „etwas anderen Unterricht“ wurden die Kinder von den äußerst erfahrenen Fachkräften über alle altersgerechten Fragen zum Thema Sexualität aufgeklärt.

Die Schülerinnen und Schüler wurden in Jungs- und Mädchengruppen aufgeteilt, um in einer angenehmen Atmosphäre ganz ungestört sprechen zu können.

Spielerisch, anschaulich und erlebnisorientiert wurde das Thema Pubertät mit den Kindern geschlechterspezifisch bearbeitet.

Den Mädchen wurden im Rahmen des Projektes „Vom Mädchen zur Frau“ durch Barbara Kuisle und Anja Allinger viele wichtige Informationen vermittelt, um ihren eigenen Körper besser kennen zu lernen und alle weiblichen Vorgänge zu verstehen. Angesprochen wurden dabei unter anderem Themen, wie der Weg vom Mädchen zur Frau, Körperhygiene und Schwangerschaft.

Die Buben setzten sich gemeinsam mit Hannah Brücklmayer und Franziska Buchmeier mit der Entwicklung „Vom Jungen zum Mann“ auseinander und erfuhren viel Wissenswertes und Wichtiges über körperliche und seelische Veränderungen, Stimmbruch und Körperhygiene.

Ebenso wurde der Aufbau der Geschlechtsorgane sehr anschaulich präsentiert. Wichtig und lehrreich waren auch die Informationen zur Zeugung und Schwangerschaft.

Im Anschluss an die besonderen Schulstunden hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit ausführlich Fragen zu stellen und sich mit den Referentinnen auszutauschen.

_____________________________________________________________________________________________

„Höher, schneller, weiter…?

20.01.2023

Die jüngsten Schüler der MS Th. Heuss, nämlich die 5. Ganztagsklasse, durften sich mit dem Thema Psychohygiene befassen.

In einer Zeit mit immer höher werdenden Ansprüchen unserer Leistungsgesellschaft, ist es ganz besonders wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, Stärken, Schwächen und eigene Kompetenzen zu erkennen und gesunde Muster im Umgang mit Stress zu entwickeln. Genau dies erarbeitete die Sozialpädagogin, Fr. Corinna Funck, in zwei ganz besonderen Schulstunden gemeinsam mit der 5. Ganztagsklasse.

Beim „Inselspiel“ durften sich die Mädchen und Jungen zunächst einmal mit ihren eigenen Gewohnheiten auseinandersetzen. Jeder sollte nachdenken und sich bewusstwerden, was für sie/ihn sehr wichtig ist und was man zum Glücklich sein tatsächlich wirklich braucht. Spannend wurde es, als sich die Schüler und Schülerinnen auf nur drei Dinge reduzieren sollten.

Im Anschluss daran lag der Fokus auf den Stärken und Schwächen. Anhand eines suchtpräventiven Kartenspiels mussten sich die Schülerinnen und Schüler jeweils für eine eigene Stärke entscheiden und noch eine weitere Karte auswählen, welche Stärke sie gerne hätten. Gemeinsam wurde das Ergebnis diskutiert und reflektiert.

Nach dieser Übung bekam jeder einen eigenen Rucksack auf den Rücken geklebt, der von den Mitschülern mit positiven Eigenschaften gefüllt wurde. 

Zum Ende des Workshops wurde gemeinsam erarbeitet und gesammelt, was den Kindern Stress bereitet. Viele verschiedene Aspekte wurden gefunden und so konnte man zusammen überlegen, wie man am besten mit diesen Stresssituationen umgehen könnte. Stressreduktion und Stressbewältigung wurden zum Schluss im Plenum besprochen.

Der sehr gelungene Workshop wurde dankenswerterweise vom Suchtpräventionsverein Deggendorf finanziell unterstützt.

___________________________________________________________________________________________

JaS in Class

17.01.2023

 

Schule ist Beziehung - let's work on it!

 


#jugendsozialarbeit
#mittelschule
#teamwork
#teamtraining
#sozialtraining
#klassengemeinschaft

___________________________________________________________________________________

 

Virtual Reality direkt an der Schule

Das Projekt „Dein Erster Tag“ begleitet Schulen dabei, die Berufsorientierung kreativ zu gestalten. Es schlägt eine Brücke zwischen Schülern, Lehrkräften und Unternehmen. Die Schule Plus GmbH versendet hierzu eine kostenlose Kiste, gefüllt mit VR-Brillen und Kopfhörern, die Berufsorientierung hautnah im Klassenzimmer ermöglicht.

Im Rahmen dieses Projekts erhielt die achte Ganztagesklasse der Mittelschule Theodor Heuss Gelegenheit, Berufswelten und Unternehmen in der virtuellen Realität zu erkunden.

Eine VR-Brille besteht aus zwei Bildschirmen und Linsen, die das virtuelle Bild für jedes Auge leicht versetzt ausrichten. Die Augen nehmen die Bilder dann so wahr, als wären sie Wirklichkeit. Das lässt im Gehirn den virtuellen Raum entstehen. Zusätzlich passen sich die Bilder der Kopfbewegung an, wodurch das virtuelle Bild jederzeit dem Blick des VR-Brillenträgers folgt – genauso wie in der wirklichen Welt. So können Schüler durch 360-Grad-Videos in die Rolle eines Auszubildenen in verschiedenen Berufen schlüpfen. Zur Auswahl stehen mehr als 30 Ausbildungsberufe. Darunter unter anderem Pflegefachkraft, Pharmazeutisch-Technischer-Assistent, Drogist oder Hotelfachmann. Sie sind live dabei im Labor, bei Kundengesprächen, bei Vorbereitungen für eine Hochzeit in einem großen Ballsaal oder sie sehen zu, wie ihre zukünftigen Kollegen eine neue Abwasserleitung verlegen.

"Die Schüler erhalten vereinfachten Zugang zu den Orten ihrer Lieblingsberufe oder können mithilfe dieses Projekts an Orte gebracht werden, die sie sonst vielleicht nicht kennenlernen würden. Es ist toll zu sehen, wie begeistert manche Schüler von Ausbildungsberufen sind, die sie vorher für ihre spätere Berufswahl nicht unbedingt auf dem Schirm hatten."

_________________________________________________________________________________________

"Kinder und Jugendliche Online"

20.12.2022

Medienfachmann klärt Schüler auf, gibt hilfreiche Tipps und warnende Hinweise

Mediennutzung, egal ob am Smartphone, Laptop oder Tablet ist inzwischen alltäglich geworden. Kinder und Jugendliche surfen, posten, chatten, treffen sich im Videochat statt persönlich und zocken überwiegend online. Sie verbringen deutlich mehr Zeit vor dem Bildschirm als früher. Allerdings ist diese Entwicklung wahrlich ist nicht unbedenklich.

Mit Begrifflichkeiten wie Medienkompetenz, Datenschutz und Schwierigkeiten mit Cybermobbing, Cookies, Fake News usw. werden nicht nur die Jugendlichen tagtäglich konfrontiert und müssen irgendwie darauf reagieren. Der Umgang mit den digitalen Medien will also gelernt und vor allem kritisch betrachtet werden.

Da dieses Thema brandaktuell ist, es immer wieder zu negativen Vorfällen kommt und die Aufklärung der Schule sehr wichtig ist, durften auch in diesem Schuljahr wieder alle Schülerinnen und Schüler der 5. bis 9. Klassen der Mittelschule Theodor Heuss jeweils 2 Schulstunden mit dieser zentralen Materie befassen.

Bei dem „Kujo-Projekt“ (Kinder und Jugendliche online) handelt es sich um ein medienpädagogisches Konzept, das die Medienkompetenz der Jugendlichen im Internet stärken, die Gefahren und Grenzen aufzeigen und vor allem zur Selbstreflexion des eigenen Konsums anregen soll.

Der äußerst kompetente und immer wieder gern gesehene Medienfachmann Patrik Stemmer, brachte den Jugendlichen die verschiedenen Inhalte einfühlsam, altersgerecht, mitreißend und anschaulich näher.

„Geheimagent- Privatsphäre auf Instagram, Google und Co.“ hieß das Modul, mit dem sich die 5. Klasse, u.a. mit dem Umgang der eigenen Daten und deren Freizügigkeit, ebenso wie mit der Verwendung von Passwörtern mit dem Tenor „Meine Daten gehören mir, und ich bin selbst dafür verantwortlich“ auseinandersetzte.

Im 2. Modul „Funkturm- Spiele, Smartphones, Sendepause“, dass die 6. Klassen bearbeiteten, wurde über verschiedene Apps, die Motivation diese zu kaufen und Werbung im Internet ebenso gesprochen, wie über Ortungsdienste, mobile Games und die Verbreitung von Daten, z.B. durch WhatsApp. Auch eine Selbstreflexion der eigenen Handynutzungszeiten erfolgte.

Die 7. Klassen befassten sich im 3. Modul „Goldene Plätzchen-Cookies, Werbung und die Anonymität“ mit den versteckten und verborgenen Funktionen des Internets, Internetwerbung oder auch Freundschaftsvorschlägen. Der Leitgedanke aus dieser Einheit hieß „Ich hinterlasse Spuren im Internet und bin vorsichtig“.

„Justitia- Deine Rechte im Internet“ hieß das 4. Modul mit dem die 8. Klassen arbeiteten. Fragestellungen wie: Cybermobbing, wo kommt es vor und was kann ich dagegen tun? wurden u.a. bearbeitet. Der Gedanke, der sich bei den Schülern verfestigen sollte lautete: „Auch im Internet gelten Rechte für dich und auch für andere“.

Die 9. Klasse befasste sich mit dem  Modul 5: „Hate Speech & Fake News im Netz“. Hierbei konnten Methoden vermittelt werden, wie man falsche Nachrichten und Verschwörungstheorien erkennen und damit umgehen kann. Außerdem wurden Umgangsformen mit Hasskommentaren im Netz besprochen und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.

Der Referent schaffte es wieder einmal, auf eine packende und fesselnde Art und Weise, die Schülerinnen und Schüler und für diese aktuelle Thematik zu begeistern und konnte ihnen viele wichtige Grundlagen näherbringen.

 

Die Veranstaltung wurde durch die Jugendsozialarbeit an Schulen organisiert und dankenswerterweise vom Suchtpräventionsverein Deggendorf bezuschusst.

________________________________________________________________________________________

Prävention bedeutet einen Schritt voraus zu sein ✌
14.12.2022

 

 

Danke an Herrn Gendritzki von der Jugendgerichtshilfe, der unseren 8. Klassen wieder einen interessanten, ehrlichen und ungeschönten Einblick in seine Arbeits- und Erfahrungswelt gewährt hat.

 

 


#jugendgerichtshilfe
#strafverfahren
#jugendstrafe
#deggendorf
#prävention
#mittelschule

__________________________________________________________________________________

Keine Angst vor Naturwissenschaft und Technik – MINT-Woche

(Stöger) Energie und erneuerbare Energien am Montag und Dienstag

Das naturwissenschaftliche Team der IJF gab den Schüler*innen der beiden 8. Klassen zunächst einen Überblick über die verschiedenen Energieformen und -quellen. Sie zeigten Probleme und Herausforderungen der Energiewende sowie Folgen der Klimaänderung auf. „Es ist wichtig, bei den nachfolgenden Generationen ein Bewusstsein für täglichen Energieverbrauch zu wecken“, so IJF-Bildungsreferentin Dr. Brenda Pfenning. Mit ihrem lehrplanergänzenden Angebot möchte die Initiative den Jugendlichen einerseits Spaß an Naturwissenschaften und Technik vermitteln. Schüler*innen sollen dazu motiviert werden, sich mit teilweise ganz neuen Themen und Berufsperspektiven auseinanderzusetzen. Andererseits soll der eigene Energieverbrauch hinterfragt und mögliche Folgen übermäßigen Energiekonsums aufgezeigt werden. Die IJF fördert so Energiebildung, die hilft, die Natur und Bedeutung von Energie in der Welt und im Alltag zu verstehen.

Begreifen im wörtlichen Sinn

Damit der Schulbesuch nicht nur trockene Materie bleibt, darf im anschließenden Praxisteil ausgiebig geforscht werden. Dazu entwickelte die IJF eigens zahlreiche Versuche, mit denen sie als „Experimentenbote“ fungiert. Am ersten Tag standen Versuche zu Stromkreis, Energieverbrauch und -umwandlung auf dem Stundenplan. Mit der Solarstation oder der Windkraftanlage folgten am zweiten Tag praktische Anwendungen. „Das Prinzip, welches hinter unserem Thermal-Generator-Versuch steckt, findet man zum Beispiel bei der Kraft-Wärme-Kopplung oder bei Luftentfeuchtern“, erklärt Kathrin Sackmann, wissenschaftliche Referentin der IJF. „Die Experimente helfen, das naturwissenschaftlich-technische Interesse der Schüler*innen, und auch weitere, im Lehrplan geforderte Kompetenzen zu fördern. Sie sind aber auch dazu geeignet, lernschwache Jugendliche zu integrieren.“

Leichtbau und Bionik am Mittwoch und Donnerstag

Auf dem Stundenplan der beiden 8. Klassen stand am 15. und 16.2.2023 „Von da Vinci bis in die Zukunft – Leichtbau und Bionik“. An zwei Tagen kamen junge Wissenschaftler*innen und Doktorand*innen der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) mit interaktiven Vorträgen, Experimenten zum Mitmachen und Technik zum Anfassen an die Schule. Gemeinsam mit den Schüler*innen erforschten sie die Themen Bionik und Leichtbau praxisorientiert.

Von der Natur inspiriert

„Fliegen ist das Paradebeispiel der Bionik“, erklärte Thomas Bretschneider, wissenschaftlicher Referent der IJF. Paradebeispiel deshalb, weil die Bionik sich mit Technologien befasst, die von der Natur inspiriert sind. Bionik und Leichtbau seien untrennbar miteinander verbunden: Sie profitieren von Ideen aus der Natur und schaffen effiziente Lösungen und Anwendungen für die Medizintechnik, die Bauindustrie oder den Fahrzeugbau. Neben grundlegenden Informationen zu den Themen erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden: Verschiedene Experimentierstationen luden dazu ein. Während an einer Station mit Schwimmfiguren aus Holz der Wasserwiderstand gemessen wurde, erprobten die AchtklässlerInnen an einer anderen Station die Wärme-Isolation verschiedener Materialien.

Im Fokus: praxisbezogenes Lernen

Durch derartige Experimente der IJF erfuhren in den vergangenen Jahren bereits hunderte Mittelschüler*innen in Bayern von der Faszination Bionik und Leichtbau. Die bayernweit agierende Initiative möchte die naturwissenschaftlich-technischen Kompetenzen der Jugendlichen und ihr Interesse an entsprechenden Ausbildungsberufen gezielt fördern – auch vor dem Hintergrund, dass versteckte Talente hier oft unentdeckt bleiben. „Ich sehe hier großes Potential für Schüler*innen, sich über unsere Module für MINT-Themen und entsprechende Ausbildungsberufe zu interessieren“, erklärt IJF-Geschäftsführer Christoph Petschenka. Nach wie vor ist der Bedarf nach begeisterungsfähigen Auszubildenden in MINT-Berufen hoch.

Die Projekttage an Mittelschulen richten sich an Schüler*innen ab der achten Jahrgangsstufe. Sie vermitteln neben theoretischen Grundlagen vor allem Alltags- und Praxisbezüge. Zudem geben die MINT-Akademiker*innen der IJF den Jugendlichen Anregungen, welche Ausbildungen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich möglich sind. Der Schulbesuch umfasst acht Unterrichtsstunden plus eine Hausaufgabe und findet an zwei Besuchstagen statt. Durch Unterstützung des Europäischen Sozialfonds in Bayern ist das Angebot kostenfrei.

Mensch und Gesundheit für die Neuntklässler

So praxisnah kann Unterricht sein: Die neuen Projekttage für Mittelschulen der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) mit dem Titel „Mensch und Gesundheit – Technologien, Berufe, Perspektiven“ geben Schüler*innen Einblicke in aktuelle Entwicklungen aus dem Bereich Gesundheitstechnologie.

Authentische Fragestellungen aus der Arbeitswelt regen Schüler*innen an, eigenständig zu entdecken und zu gestalten. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Experimentierstationen, digitalen Bildungsmethoden und Raum für Entwicklung und Bau eigener technischer Lösungsansätze ermöglichen den Jugendlichen, Berufsbilder und Technologien aus dem Themenbereich kennenzulernen und zu erproben. Die Vormittage des 13. Und 14.2.23 widmeten die Neuntklässler  dem Projekt, mit dem die Naturwissenschaftler der IJF aus Würzburg nun zu Gast an der Mittelschule Theodor Heuss waren.

Die Initiative möchte MINT-Themen und -Berufe praxisnah und kompetenzorientiert erlebbar machen. So nehmen Schüler*innen selbst Messungen vor, bewerten Ergebnisse, versetzen sich in die Bedürfnisse von Patient*innen und bauen in Teamarbeit Greifhilfen, Alltagshilfen bzw. Prothesen. Der Veränderung der Arbeits- und Lebenswelt durch die Digitalisierung wird dabei ein besonderes Augenmerk geschenkt. Das Zukunftsthema Telemedizin, mit den damit verbundenen Technologien, ist ein Fokus der Projekttage.

„Wir möchten jungen Menschen zeigen, wie kreativ und vielseitig MINT-Berufe sind“, sagt Dr. Brenda Pfenning, Leiterin des Bildungsbereichs der MINT-Initiative. Mit ihrem lehrplanergänzenden Angebot möchte die IJF für Naturwissenschaften und Technik interessieren und begeistern. Darüber hinaus sollen Schüler*innen dazu motiviert werden, sich mit Freude auf teilweise ganz neue Themen und Berufsperspektiven einzulassen.

„Die Projekttage zur Gesundheitstechnologie sind eine schöne Abwechslung zum Unterricht“, so das Resümee einer Schülerin. „Das Beste war, dass wir bauen und erfinden durften.“ Die Schüler*innen probieren außerdem technologische Entwicklungen aus dem Gesundheitssektor wie Wärmebildkameras oder EEG-Headsets zur Messung von Hirnströmen aus. Aber auch digitale Bildungsmethoden wie Augmented Reality oder Erklärvideos kommen zum Einsatz, mit denen die IJF auch Inhalte des LehrplanPLUS aufgreift.

Kostenfrei für Mittelschulen in Bayern

Ulrich Walter Stöger, MINT-Koordinator an der Mittelschule Theodor Heuss findet das Konzept der IJF gut: „Die Schüler*innen dürfen viel selbst ausprobieren, die Experimentierstationen und das gesamte Material werden mitgebracht und das Angebot ist kostenfrei.“ Das ist möglich, weil die IJF vom Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern und der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern, unterstützt wird. Die Projekttage sind von allen Mittelschulen in Bayern buchbar. Sie richten sich an Schüler*innen ab der achten Jahrgangsstufe und finden in Abstimmung mit dem Bayerischen Kultusministerium statt.

LEGO-Spike-Prime an der TH Deggendorf

Während sich die Achtklässler am Mittwoch in die Workshops zu Bionik und Leichtbau stürzten, wanderten die Siebtklässler an die TH Deggendorf: LEGO-Spike-Prime – wir "tunen" ein Fahrzeug im Trainingslagerwar der Leitgedanke des vom MINT-Team der TH kostenfrei angebotenen Workshops unter Leitung von Tanja Zellner und Student Florin Herold vom MINT-Team der THD. Zunächst stellte Tanja Zellner die THD vor - Was kann man da eigentlich so machen? Dann ging es um Sensoren - was ist das? Welche gibt es? Sensoren als "Sinnesorgane der Technik".

Lego Spike Prime allgemein bietet allgemein ein pielerisches und praxisorientiertes Lernkonzept, Robotik und Programmierung zu Lösung von echten Problemen, Grundlagen der MINT-Fächer können spielerisch erlernt werden.

Lego Spike Prime Set beinhaltet neben den üblichen Lego-Bausteinen verschiedene Sensoren (Farb,- Abstand,- Kraftsensor) und Motoren die über eine Steuerungseinheit (HUB) angesteuert werden. Mit der Spike Prime App auf Tablet /Computer lassen sich die Module programmieren (basierend auf der Programmiersprache Scratch) und so in Bewegung versetzen.

Nach einem kurzen "Warm-up" (ausprobieren der verschiedenen Sensoren/Motoren...) ging es  zur Konstruktion des Fahrgestells.

Im Programmierteil wurde das Fahrgestell dann so programmiert, dass es z.B. ein Viereck abfahren muss, sich den Weg durch Hindernisse suchen muss usw. Die SchülerInnen lernen  erste logische Programmierbefehle in praktischer Anwendung kennen, sehen die Erfolge (oder Misserfolge :-)) gleich bei der Umsetzung.

Platine löten an der TH Deggendorf

Am Donnerstag schließlich beschäftigten sich die Neuntklässler am Elektronikcampus der TH Deggendorf mit dem Workshop „Wir löten eine Platine mit verschiedenen Bauelementen“. Veranstaltet wurde dies von der Fakultät Elektrotechnik - Studiengang Elektro- und Informationstechnik. Als erstes wurden die Labore für Elektromagnetische Verträglichkeit sowie Mikro- und Nanotechnik besichtigt. Im Anschluss wurde eine Platine aus verschiedenen Bauteilen zusammen gelötet. Ein Quiz rundete die Aktion ab.

Förderung von MINT-Fächern

Bereits im September 2022 erhielt die Mittelschule Theodor Heuss die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“ – wie Rektor Robert Seif damals ausführte, mehr Verpflichtung als Auszeichnung. Unter diesem Vorzeichen ist MINT-Koordinator Ulrich Walter Stöger (seit März 2020 Lehrkraft an der Mittelschule Theodor Heuss) permanent auf der Suche nach interessanten und gewinnbringenden MINT-Aktionen für die SchülerInnen der Schule. Ziel ist es, das Interesse für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu wecken und zu fördern. Das Engagement der Initiative Junge Forscher e. V. sowie der TH Deggendorf werden dankbar angenommen.

In den Faschingswochen beginnt ferner die IT-Abteilung der Stadt Deggendorf endlich mit der hoffnungslos veralteten EDV-Ausstattung der Schule – ein lang ersehnter Hoffnungsschimmer!

Weitere MINT-Aktionen geplant

Für 17.4.23 ist für die 5. Klasse ein Workshop Lego-WeDo „Wir bauen einen Marsrover“ an der THD geplant. Für Anfang Mai ist ein Mitmachaktionstag am Gesundheitscampus der TH Deggendorf am Standort Land-Au unter Leitung von Tanja Jänicke-Stöger in enger Kooperation mit MINT-Koordinator Ulrich Walter Stöger in Vorbereitung.

_______________________________________________________________________________________________________________

MINT-Aktion „Codebug“ an der THD

(Stöger) Im Sinne der MINT-freundlichen Schule unternahmen die Klassen 6a (8.11.22) und 6b (15.11.22) der Mittelschule Theodor Heuss eine Exkursion an die technische Hochschule Deggendorf. Unter Anleitung von Dozentin Tanja Zellner vom MINT-Team der THD und tatkräftiger Unterstützung von zwei Studenten wurde ein elektronischer Käfer (quasi ein Miniroboter) programmiert, wobei Vorkenntnisse aus dem schulischen Informatikunterricht angewendet werden konnten. Zunächst galt es, am PC ein Programme zu schreiben, welches dann via USB-Kabel auf den Käfer Codebug übertragen wurde. Beim ersten Programm sollte der Käfer auf Knopfdruck ein selbst ausgedachtes Muster anzeigen. Im 2. Schritt ein bewegtes Motiv (z. B. den eigenen Namen als durchlaufende Buchstabenfolge). Als nächstes wurde das Programm so abgeändert, dass das Muster fünfmal blinkte. Schließlich wurde der Codebug zum Messgerät umprogrammiert: Nun konnte er über zwei angeschlossene Kabel Materialproben auf ihre elektrische Leitfähigkeit hin untersuchen. Zum Abschluss wurden weitere Möglichkeiten des Codebug vorgestellt: Man kann ihm auch Töne entlocken oder zum leuchtenden Weihnachtsstern am Christbaum erweitern. Der humanoide Roboter „Stella“ entließ die Schülerinnen aus dem Workshop, welche sich mit der begeisterten Frage „Wann kommen wir wieder?“ verabschiedeten.

___________________________________________________________________________________________